Smoker

Grillen ist eines der beliebtesten Hobbys der Deutschen. Im Frühjahr und Sommer gehört zum gemütlichen Beisammensein mit Freunden oder der Familie das Grillen einfach dazu. An Grilltypen und Grillmodellen ist auf dem Markt kein Mangel. Grundsätzlich lassen sich die Grilltypen nach der jeweiligen Energiequelle unterscheiden: Neben dem klassischen Holzkohlegrill, sind vor allem Gas- und Elektrogrills zu nennen. Darüber hinaus unterscheiden sich die Modelle in Form, Design und Technik voneinander: So sind die verschiedenen Grilltypen beispielsweise als Kugelgrill, Boxgrill oder Schwenkgrill zu haben. Ein neues Grillmodell, das seinen Ursprung in Amerika hat, gewinnt hierzulande immer mehr an Beliebtheit. Mit dem Smoker Grill kann man ein typisch amerikanisches Barbecue veranstalten, das sich vom deutschen Grillen in der Art und Weise der Fleischzubereitung unterscheidet.

Funktionsweise des Smoker Grills
Als Smoker oder „Barbecue Smoker“ bezeichnet man alle Grills, die Speisen im heißen Rauch garen oder räuchern und nicht, wie übliche Grillmodelle, über dem Feuer garen. Kernstück eines Smoker Grills sind die Garkammern, auch englisch „pit“ genannt. Sie simulieren Räucherkammern, wie sie früher in Erdlöchern angelegt wurden. Smoker Grills enthalten eine oder mehrere dieser Garkammern, in denen das Grillgut auf mehreren Rosten übereinander aufgelegt werden kann. Neben den Garkammern befindet sich eine kleinere Kammer, die „Side-Fire-Box“. In ihr wird der Grill befeuert. Über Öffnungen oder Schornsteinsysteme wird der Rauch aus der „Side-Fire-Box“ durch die Garkammern geleitet und schließlich über einen Schornstein nach außen abgeführt. Eine Spezialvariante des Smoker Grills ist der Reverseflow-Smoker. Diese Bauart verfügt über ein Rauchleitsystem, das den Rauch aus der „Side-Fire-Box“ über den Boden der Garkammern auf die andere Seite des Grills führt. Erst von dort gelangt der Rauch in die Kammern, wo er sich verteilt und durch einen Schornstein wieder ausgeleitet wird. Mit diesem Verfahren lässt sich eine gleichmäßigere Temperaturverteilung in den Garkammern erreichen, während bei herkömmlichen Smoker Grills die Seite der „Side-Fire-Box“ stets deutlich heißer ist als die gegenüberliegende Seite. In beiden Varianten des Smoker wird die Temperatur einerseits durch Art und Menge des verwendeten Brennmaterials geregelt. Andererseits kann man die Grilltemperatur über Klappen erhöhen oder senken, die Sauerstoff zur Brennkammer leiten und die Rauchabfuhr durch den Schornstein regulieren.

Die Grillmethode des „smoken“
Das so genannte „smoken“ ist ein typisch amerikanisches Grillverfahren, bei dem nicht direkt über dem offenen Feuer gegrillt wird, sondern das Grillgut durch ein Räucher- oder Heißluftverfahren zubereitet wird. Diese Art des Grillens hat einige Vorzüge. Erstens kann man im Smoker nicht nur typisches Grillgut zubereiten, sondern eine große Vielfalt verschiedener Speisen, die man normalerweise nicht mit Grillen in Verbindung bringt. So kann die Garkammer wegen der hohen Temperaturen auch als Backofen fungieren, um beispielsweise eine Pizza zu backen. Selbst Fisch kann man mit dem Smoker Grill räuchern. Zweitens erhalten die im Smoker Grill zubereiteten Speisen einen ganz charakteristischen, rauchigen Geschmack. Dieser lässt sich über die Wahl verschiedener Brikett- und Holzarten je nach Bedarf verstärkt, vermindert oder variiert werden. Drittens ist das „smoken“ eine besonders schonende Art des Grillens. Bei den meisten gewöhnlichen Grilltypen kommt es häufig vor, dass heißes Fett vom Grillgut in die Glut tropft und über den Rauch wieder ins Grillgut einzieht. So können schädliche Stoffe aus dem Verbrennungsprozess in das Fleisch einziehen. Beim „smoken“ ist dies grundsätzlich ausgeschlossen, weil sich die Feuerstelle und das Grillgut in unterschiedlichen, voneinander isolierten Kammern befinden. Beim Smoker Grill wird das Grillgut allein durch den Rauch schonend gegart.

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