Zunächst ist es immer wichtig, dass die kindlichen Gegebenheiten in Bezug auf die geistigen und körperlichen Fähigkeiten passen sollten. Das bedeutet, dass die Kinder verstehen, wie sie das Laufrad benutzen können und daher das Alter nicht immer das grundsätzliche Kriterium für die Auswahl darstellt. Außerdem ist es oft so, dass nicht alle Kinder im selben Alter gleich entwickelt sind. Diese Unterschiede sollten beachtet werden.
Eine wichtige Bedeutung für den sicheren Umgang mit dem Laufrad besitzen außerdem die Körpermaße des Kindes in Bezug auf die Größe und die Schrittlänge. Ein geeignetes Maß ist erreicht, wenn das Kind auf dem Laufrad sitzt und dabei beide Füße auf dem Boden aufstellen kann. Zu beachten ist hierbei, dass die komplette Sohle den Boden berührt. Für eine maximale Übertragung der Kraft, insbesondere im Zusammenhang mit dem Hubweg ist es vorteilhaft, wenn die Füße in einer leicht angewinkelten Position gestellt sind. Dies ist gleichzeitig die Unterstützung dafür, dass sich das Kleinkind in einer abstoßenden Bewegung nach vorn bewegen kann.
Auswahlbedingungen für ein Laufrad
Ein Kind gleicht nicht dem anderen. Aus diesem Grund werden für die Auswahl von Laufrädern meist durchschnittliche Werte von Kindern einer entsprechenden Altersgruppe angenommen. Diese beziehen sich vorwiegend auf die Schrittlänge, das Alter des Kindes und der Körpergröße. Dennoch ist es in diesem Zusammenhang wichtig, dass selbst bei diesen durchschnittlichen Werten enorme körperliche Abweichungen vorhanden sein können. Einige Kinder haben eher kurze Beine, einige Kinder eher lange. Auch die Proportionen des Oberkörpers sind nicht immer einheitlich. Anzumerken ist, dass die Schrittlänge eines Kindes nicht nur grundlegend ist beim Kauf eines Laufrades sondern auch für die optimale Auswahl eines Kinderfahrrades.
Bestimmung der Schrittlänge
Die Messung der Körperlänge und die Altersbestimmung stellen kein Problem dar. Schwieriger wird es jedoch schon bei der Ermittelung der jeweiligen Schrittlänge des Kindes für die Anschaffung des richtigen Laufrades. Bei der Bestimmung der sogenannten Schrittlänge ist immer die Länge des Innenbeins gemeint. Die Innenbeinlänge wird auch als Differenz zwischen Boden und Schritt bezeichnet. Sie drückt aus, ob das Kind einen guten Kontakt zum Boden hat, wenn der Sitz des Laufrades am höchsten Punkt eingestellt ist. Zu beachten ist in diesem Bezug, dass der Boden mit beiden Beinen gleichzeitig erreicht werden kann, was die Voraussetzung für ein sicheres Fahren darstellt. Die Schrittlänge wird an der Innenseite des Beins entweder mit einem Zollstock oder einem Maßband ermittelt. Dabei sollte das Kind aufrecht stehen. Günstig ist es, wenn es sich an eine Wand lehnen kann.